Bobbi Gibb, die Wegbereiterin des Boston-Marathons
Die Ära, in der das Laufen eines Marathons einen Busch erforderte
Bobbi Gibb ist eine Schlüsselfigur in der Sportgeschichte. Noch bevor die Welt offiziell den Platz der Frauen in großen Wettkämpfen anerkannte, widersetzte sie sich den Verboten, um zu beweisen, dass Frauen ebenso fähig waren wie Männer, einen Marathon zu laufen. Als erste Frau, die den Boston-Marathon lief, ebnete sie den Weg für Generationen von Athletinnen.
Der Boston-Marathon 1966
Am 19. April 1966 schrieb Bobbi Gibb im Alter von 23 Jahren Geschichte, indem sie heimlich den Boston-Marathon lief und damit die erste Frau wurde, die an diesem ikonischen Rennen teilnahm. Zu dieser Zeit waren Frauen von Marathonwettkämpfen ausgeschlossen, da man ihnen die Ausdauer für diese Distanz absprach. Nachdem ihre Anmeldung abgelehnt wurde, entschied sie sich, ohne Startnummer 🎽 teilzunehmen und versteckte sich in einem Busch 🌳 bevor sie ins Rennen einstieg. Sie beendete die 42,195 km (26,2 Meilen) des Boston-Marathons in nur 3 Stunden, 21 Minuten und 17 Sekunden unter dem Applaus der Zuschauer und einiger unterstützender männlicher Läufer. Ihre Leistung platzierte sie im oberen Drittel aller Finisher 😉.
Kathrine Switzer und der Boston-Marathon 1967
Bobbi Gibb kehrte 1967 und 1968 zurück, um erneut am Boston-Marathon teilzunehmen, immer noch inoffiziell. Jedes Mal beendete sie den Lauf als erste Frau, obwohl diese Siege erst 1996 anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Rennens offiziell anerkannt wurden. Doch 1967 markierte auch ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Marathons. Während Bobbi Gibb heimlich lief, wurde eine andere Frau, Kathrine Switzer, zur ersten, die sich offiziell für den Boston-Marathon anmeldete, indem sie sich mit den Initialen “K.V. Switzer” registrierte. Während des Rennens wurde sie berüchtigterweise von einem Offiziellen konfrontiert, der versuchte, sie zu entfernen, ein Moment, der ikonisch wurde 📷.
Im Jahr 2016, um den 50. Jahrestag ihres bahnbrechenden Laufs zu feiern, wurde Bobbi Gibb zur ehrenamtlichen Starterin des Boston-Marathons ernannt. Sie wurde auch vom Senat von Massachusetts für ihre Beiträge zur Gleichstellung der Geschlechter im Sport geehrt. Heute wird Bobbi Gibb als Pionierin im Frauensport gefeiert. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit ebneten nicht nur den Weg für die Integration von Frauen in Marathons, sondern inspirierten auch Generationen von Frauen, ihre Träume zu verfolgen, egal welche Hindernisse ihnen im Weg stehen.
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